Die meisten meiner Leser werden John Steinbeck kennen. Ich hoffe zumindestens. Ein Amerikaner mit deutschen Wurzeln, viele gute Amerikaner hatten diese Wurzeln. Also: zur Gedächtnisstütze: “Jenseits von Eden” klingelts? Ich denke schon. Ein paar Oskars waren auch damait verbunden.
Ich will hier einen recht guten Spruch von ihm bringen, ich denke, er paßt hier ganz gut herein.
“The final Weapon is the brain – all else is supplemental!”
Es ist so. Gemeint ist das, was man auch als “mindset” bezeichnet. Viele der wirklich guten Leute, die sich mit Selbstverteidigung beschäftigt haben, stellten “Mindset” an die Spitze ihrer Überlegungen.
Jeff Cooper war dabei, Cirillo, Andy Stanford, Siegfried Hübner auch und viele andere, die etwas von der Sache verstanden. “Mindset” ist das wichtigste, was man braucht, um gefährliche Situationen zu meistern und auch zu überleben.
Nur, ich denke, das ist uns hier in Europa weitgehend abhanden gekommen, es ist uns aberzogen worden. Weiber haben das Regiment übernommen, die Selbstverteidigung ist schmeichelweich geworden. Eine Bussi-Bussi-Unternehmung Man lese sich nur die Empfehlungen durch, die uns für die Selbstverteidigung gegeben werden. Es ist jammermervoll, traurig und gefährlich.
Selbstverteidigung mit gebremsten Schaum könnte man auch sagen. Selbstverteidigung, die nichts bewirkt, die dem Angreifer nicht schaden will,dem Angegriffenen aber schadet und zwar unwiederbringlich.
Mindset wäre also wieder gefragt, jeder, der sich verteidigen soll, wer sich verteidigen muß, sollte daran denken, daß die letzte Waffe immer “the brain” wäre, und wenn man diese Waffe nicht einsetzen darf oder will, ist man verloren. Alles andere kann man vergessen, das sagt auch Steinbeck und der hat gewußt, was er sagt.
Und wer wie ich einmal einen Leoparden erlegen durfte und dem Wild auch nachgesucht hat, der weiß, wovon ich rede. Ohne richtigen “Mindset” könnte man nämlich sterben und das will man wirklich nicht.
