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Brexit – Exit – Exitus

Brexit – Exit – Exitus

Eine britische Abgeordnete ist umgebracht worden. Da sie gegen den EU-Austritt der Briten gewesen ist, noch dazu eine Labour- Abgeordnete, war das Motiv gleich zur Hand: Ein Rechtsradikaler muß der Täter gewesen sein, ein EU-Gegner.

Da man den Täter gleich gefaßt hat, kriegt man mit der Motivzuordnung allerdings gewisse Schwierigkeiten. Möglicherweise war es ein Geistesgestörter. Das gefällt den Leuten nicht, die bei einem muslimischen Mörder gleich mit einer Geistesstörung zur Hand sind. Irgendwann hat der Täter angeblich einen Kontakt zu US-Rechtsradikalen gehabt – was braucht man mehr? Ein Nazi ist immer willkommen. Noch dazu hätte er „rechtsradikale“ Parolen bei seiner Tat gerufen, nämlich „Britain first!“. Das ist nach dem Verständnis der Kommentatoren also rechtsradikal. Nach meinem Verständnis eher nicht.

Aber das Urteil ist schon gefällt: Die Abgeordnete – der unser ganzes Mitgefühl gilt – ist also einem EU-Gegner, der noch dazu rechtsradikal ist, zum Opfer gefallen.

So offensichtlich kann man sich natürlich nicht freuen, daß gerade jetzt das passiert ist. Aber bei allen Stellungnahmen ist die leise Hoffnung zu merken, daß sich diese Tat auf das Wahlverhalten bei der Abstimmung auswirken möge.

Was man bei der ganzen Geschichte vermißt, ist der Ruf nach schärferen Waffengesetzen. Das hat sich aber doch keiner getraut, weil wir ja alle wissen, wie die diesbezüglichen Gesetze in England ausschauen. Wenn das jemand verlangt, wäre er ein kompletter Narr. Ich warte daher mit Spannung auf den Pilz und den Steinhauser. Die kommen aber sicher noch.

Daß der Täter nicht ganz bei Trost sein dürfte, zeigt der Umstand, daß er sich angeblich seine Tatwaffe selber zusammengebastelt hat, statt sich das Ding ganz einfach am Schwarzmarkt zu kaufen, was für einen gut vernetzten Rechtsradikalen überhaupt keine Schwierigkeit gewesen wäre.

Aber – wie auch immer: Wer töten will, findet einen Weg und die Mittel dazu. Wer einen Mord plant, dem sind auch strenge Waffengesetze egal. Sogar in England.

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