Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Wir haben das bei der einen deutschen Teilnehmerin gesehen, die jetzt in aller Munde ist und sogar wegen Tierquälerei angezeigt werden soll. Sie hat angeblich ihr Pferd gehaut, weil dieses vor einem Hindernis verweigert hat, also nicht drüberspringen wollte.
Soll vorkommen und immerhin verstehe ich genug vom Reiten, daß das passieren kann, vor allem dann, wenn die Pferde zugelost werden, was ja immer gewisse Probleme hervorruft.
Aber gut, ist halt so und daß man dann ein recht schwieriges Tier bekommt, ist nicht gerade selten. Die meisten Reiter (oder -innen) können damit umgehen und daß man manchmal mit der Gerte nachhelfen muß, kommt auch vor.
Tierquälerei oder was manche Tierfreundinnen da gesehen haben, ist das wohl nicht.
An manchen neueren olympischen Bewerben gäbe es sicher viel auszusetzen, macht aber keiner, weil die Leute ja nichts mehr verstehen sondern nur das, was in der Zeitung steht. Niveau Jeannee oder Trost wie man halt will. Einige Kommentatoren haben das ohnehin angesprochen und soweit ich weiß, ist das Pferd unbeschadet aus der ganzen Sache herausgekommen und erfreut sich bester Gesundheit.
Man sollte halt wissen, daß manchmal etwas geht und manchmal nicht. Weder bei Pferden oder bei Mohammedanern. Manchmal geht halt gutes Zureden und manchmal nicht.
Nur – dem Nehammer sagt das halt keiner und dem Kurz auch nicht.
“Gestern noch geritten, heute schon mit Fritten!” … in Japan gibt es das gute Pferde-Sakura-Sushi. Hätte man dem Pferd halt vorher sagen müssen: Hopp oder Sushi!
Jetzt hat das Pferd und seine Reiterin weltweite Berühmtheit erlangt. Das muß doch mehr als eine Goldmedaille wert sein, nach der am Tag danach schon kein Hahn mehr kräht.
Die Reiterin war leider patschert und hat das verbockt. Aber so ist das, wenn man sich auf bestimmte Bewerbe konzentriert und auf das Reiten vergißt.