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Zensur beim Heer – der Lokomotivführer und sein Maulkorb

Zensur beim Heer – der Lokomotivführer und sein Maulkorb

Man darf bei uns nicht alles sagen und schreiben schon gar nicht. Vor allem dann, wenn man eine Zeitschrift ist, die von der Österreichischen Offiziersgesellschaft herausgebracht wird. Zensur nennt man das und das ist von der österreichischen Verfassung verboten. „Zensur findet nicht statt“ heißt es da das gilt halt dort nicht, wo die Geschicke der Republik und des Heeres von einem ehemaligen Lokführer gelenkt werden.

Da hat ein hoher Offizier einen Artikel geschrieben. Prof. Dr. DI Werner Bittner, Brigadier seines Zeichens, hat seiner berechtigten Sorge um den Zustand des Heeres Luft gemacht. Akribisch hat er alle Probleme aufgelistet, die Versäumnisse der Politik angeführt und den jämmerlichen Ist-Zustand geschildert.

Eine hervorragende Analyse, die jeden Bürger, dem unser Heer nicht gleichgültig ist, aufrütteln muß. Ein längst überfälliger Bericht eines tief besorgten Offiziers, der die Probleme kennt und sich nicht scheut, diese beim Namen zu nennen.

Der Artikel hätte in der vorigen Zeitschrift der Offiziersgesellschaft „Der Offizier“ erscheinen sollen. Das wurde brutal verhindert. Die Heeresdruckerei wollte die Ausgabe einfach nicht drucken. Eine Zensur wie bei Metternich oder bei den Bolschewiken oder bei den Nazis. Wer hier dahintersteckt, ist ganz klar: der Minister und sein Kabinett. Immerhin sind wir hier in Österreich ja noch Lamperln, es wird ja bloß verboten, beim Stalin oder beim Goebbels hätte es einen Genickschuß gesetzt. Aber so weit sind wir noch nicht, kommt erst, wenn wir uns das weiter gefallen lassen.

Die Geschichte hat einiges Aufsehen erregt, sogar die „Presse“ hat darüber berichtet. In der jetzigen Ausgabe der Zeitschrift ist daher der Artikel drinnen. Man kann das lesen unterwww.oeog.atAusgabe der Zeitschrift 2/15 ab Seite 24. Und man sollte das unbedingt lesen.

Und wer dann noch immer nicht der Ansicht ist, daß es bereits Fünf nach Zwölf ist und daß ganz dringend etwas geändert werden muß, daß man die unsägliche Partie im Ministerium schon längst hätte zum Teufel jagen müssen, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

“Im übrigen denke ich, daß der Herr Verteidigungsminister ein Feigling ist. Denn er traut sich nicht, mir ein Interview zu geben. Und ich meine, daß es Österreich nicht verdient, einen Feigling als Verteidigungsminister zu haben.”

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