Nationalfeiertag: Leistungsschau. Wo war meine Leistung?

„Wo woar mei Leistung?“Ein geflügeltes Wort aus unserem Korruptionsstadl (manche werden sich noch erinnern). Seine Millionen hat er dennoch bekommen, der Herr von der ÖVP. Längst vergessen die Geschichte, macht aber nichts, es gibt ja wirklich genug neue Korruptionsfälle. Wo nicht? Bei uns jedenfalls – heißt die Antwort.

Aber zurück zur „Leistungsschau“ des Bundesheeres. Konnten wir einige Jahre nicht bieten – Corona, man versteht. Sonst hätte sich vielleicht einer oder eine angesteckt, die man ohnehin nicht gebraucht hätte. Ist halt ausgefallen, die Schau und die Parade auch. Aber geleistet haben wir ja genug: Ganz im Ernst:

Bleiben wir beim Heer, beim Militär. Erinnern sich noch wer an die Saurer-Schützenpanzer? Erledigt, umgebracht von der Gewerkschaft, damals noch friedensbewegt, ganz im roten Sinne, aber noch ohne Grüne. Bleiben die Sturmgewehre (eine herausragendeKonstruktion, hätte ein Exportschlager werden können, auch verhindert) nur ein paar Alibiexporte nach Australien und ähnliches. Aber das Bundesheer präsentiert sie heute immer noch. Gott sei Dank.

Und wenn der Gaston Glock nicht gewesen wäre? Ein Privater mit einer bahnbrechenden Erfindung, die ihren Siegeszug in alle Welt angetreten hat? Widerstände gab es ja genug und viele Quertreibereien, hat aber alles nichts genützt. Das Bundesheer ist ausgerüstet damit , es gibt derzeit nichts besseres (auch wenn man den Berufssoldaten immer noch den Waffenpaß verweigert).

Also ist die Leistungsschau bei unserem Militär immer noch eine Schau der verpaßten Gelegenheiten, der Korruption und der Schande. An die Abfangjäger muß man da gar nicht denken. An die Hubschrauber auch nicht. Denken wir nur an die Helme, die irgendwo in der Ukraine vergammeln. Und die Schutzwesten, die unseren Soldaten fehlen. Wo die sind, weiß nämlich keiner. Die Ministerin schon gar nicht.

Eine echte Parade abzuhalten, was sich alle gewünscht hätten, hat sich ohnehin keiner getraut, denn wäre vielleicht die Ministerin mitmarschiert und das hätte man den Soldaten wirklich nicht antun dürfen.