Busek und die ÖVP – ein Nachruf, Teil zwei

Über Tote nur Gutes. Und daran habe ich versucht, mich beim ersten Nachruf zu halten. Ist mir, wie ich meine, auch halbwegs gelungen. Das mit den Pumpguns habe ich zwar erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt. Der Schaden, den ÖVP und vor allem der bunte Vogel damit angerichtet haben, war ungeheuer, paßt aber in das Bild, das man von der ÖVP hat und vom Busek bekommen hätte sollen.

Manche sagen, daß die ÖVP eine Verräterpatei sei und wenn man es von der Seite der Staatsinteressen her anschaut, wird es wohl stimmen. Aber insgesamt ist natürlich die ÖVP eine Partei der Heuchelei und der Lügen, denn die ehrlichen Politiker seit Raab und Figl sind schon lange ausgestorben. Deren Verdienste will ich hier nicht schmälern, sie bleiben, sind aber mit den meisten ins Grab gefahren.

Aber zurück zu den Pumpguns: Das vom Busek initiierte schändliche Verbotsgesetz hat bis heute unglaublichen Schaden angerichtet.

Pumpguns gab es ja eine Menge. Nach den Aufzeichnungen des Waffenhandels wurden etwa 50.000 dieser Waffen verkauft. Wieviele es wirklich waren, weiß keiner, wahrscheinlich werden es wohl 100.000 gewesen sein.

Als das Verbot kam, habe ich meine Pumpgun gleich abgegeben, ich brauchte sie ja nicht. Obwohl – so eine Pumpgun ist wohl die beste Heimverteidigungswaffe. Übrigens: eine Entschädigung für die von mir abgegebene Waffe habe ich nie bekommen, das heißt, ich warte heute noch darauf. Längst verjährt, wie ich meine.

Die meisten habe diese Waffe aber behalten. Illegal, dagegen aber bin ich entschieden. Allerdings, auch vererben kann man sie nicht mehr. Ist sie registriert und fällt in die Verlassenschaft, kriegt man dafür keine Genehmigung. Also: Eine Enteigung stufenweise. Hat man zwar damals nicht gesagt, ist aber in der Konsequenz so. Natürlich hat es nach dem Verbot und auch vorher (sieht man von den Anlaßfällen ab) keine Straftaten mit diesen Waffen gegeben.Ist aber jedenfalls egal.

Resultat des ÖVP-Gesetzgebungswahnsinns: etwa 100.000 illegale Waffen, natürlich nicht registriert, ist aber auch schon wurscht. In anderen EU-Staaten ist die Pumpgun in der Kategorie B, bei uns nicht, bei uns Kat. A und daher eine streng verbotene illegale Waffe. Sportausübung (also Cowboy-Akion-Shooting) geht auch nicht. Ist aber jedem, vor allem den Politikern völlig egal. Um eine vermeintliche Sicherheit ist es ja nie gegangen, darum geht es ja beim Waffengesetz nie, da gehts ja nur um das Verbieten.

Resultat: das Waffengesetz gehört in den Kübel und sollte ganz neu gemacht werden. Nach dem Muster der Schweiz nämlich. Wie unsere Neutralität. Und eine Waffe gehört in jeden anständigen Haushalt, sonst funktioniert die Neutralität gar nicht.