Jetzt kommt die Geschichte, die ich schon angekündigt habe. Es geht um einen Onkel von mir, der als Wiener Kaffehausjud begonnen hat und später bei der finnischen Armee gelandet ist. Die vielen Beiträge über den Arik Brauer und über die Wannseekonferenz haben mir das wieder in Erinnerung gebracht, haben die Fratze der NS- Bürokratie in unvergeßlicher Weise gezeigt und auch gezeigt, daß wir alle heute nicht so wirklich weit von den damaligen Gräueln entfernt sind. Und daher schreibe ich das jetzt. Es paßt.
Also die Geschichte beginnt 1938 in Wien. Natürlich hat sie schon früher begonnen, nämlich, als meine Tante den Fred Rubinstein geheiratet hat, katholisch selbstverständlich, denn sie war eine brave Katholikin. Wäre ja nicht anders gegangen.
Aber 1938 wurde die Sache dramatisch, die Nazis waren in Österreich einmarschiert und die Juden wurden auch hier verfolgt. Es hat an guten Ratschlägen an meine Tante nicht gefehlt, sie möge sich doch scheiden lassen, wäre ja problemlos gewesen. Was mit dem Fred dann passiert wäre, wissen wir heute auch. Aber meine Tante war eigensinnig und hartnäckig. Sie wollte sich keineswegs scheiden lassen, sie wollte zusammen mit ihrem Mann auswandern. Eine Arierin, verheiratet mit einem Volljuden (nach damaliger Einordnung) – viel Vergnügen! Sie hat daher einen Ausreiseantrag gestellt. Abgelehnt, versteht sich. Aber meine Tante hat keine Ruhe gegeben. Noch ein Antrag, noch eine Beschwerde und wieder ein Antrag.
Ich habe den Schriftverkehr nachher gelesen, lange nach dem Krieg. Eine Sammlung bürokratischer Gemeinheiten. Eine Verbindung von Antisemitismus mit behördlicher Niedertracht. Aber meine Tante war, wie es scheint, beharrlich und lästig. Sie ist den Beamten gehörig auf die Nerven gegangen und irgendwann, nach langen Streitereien hatte sie endlich die Ausreise bewilligt bekommen – zusammen mit ihrem Mann, versteht sich. Das war sicher einmalig und ich bin auch gehörig stolz auf meine Tante und auch auf ihren sicher recht wunderbaren Mann, dan ich ja nach dem Krieg kennenlernen durfte.
In Hamburg gab es ein Auswandererschiff und auf dieses sich die beiden gekommen. Fred hatte frührer in seinem Beruf in England gearbeitet, er glaubte daher dort leicht unterzukommen. Aber nichts da – die Engländer ließen die beiden nicht von Bord, die haben sie nicht aufgenommen. Die Franzosen auch nicht, die Belgier und die Holländer haben verweigert und die Spanier und die Portugiesen ebenso.
Das Schiff fuhr also weiter und wäre irgendwann nach Deutschland zurückgekehrt, mit den Verstoßenen an Bord und was dann passiert wäre, das will ich gar nicht wissen. Die „Republikflucht“ haben zwar erst die Kommunisten eingeführt, aber die Nazis waren wahrscheinlich nicht viel verständnisvoller mit Leuten, die fliehen wollten.
Letzte Station also Turku, Finnland. Und die Finnen haben die beiden aufgenommen, sie mußten aber die finnische Staatsbürgerschaft annehmen, was sie natürlich mit Freuden getan haben. Als Finnen in Freiheit – noch einmal davongekommen. Und in Finnland konnte man sich wieder eine bescheidene Existenz aufbauen, aber gar so bescheiden war meine Tante ja nicht, sie gründete ein recht erfolgreiches Modegeschäft, der Mann war Geschäftsführer.
Aber dann kam das Militär. Als finnischer Staatsbürger mußt also Fred – wie gesagt kein wirklicher Kämpfer, sondern eher im Kaffehaus beheimatet – einrücken. Klar, ist so, Dienst am neuen Vaterland, das gehört sich. Als Österreicher mit wirklich guten Deutschkenntnissen war es naheliegend, ihn als Dolmetscher einzusetzen und deutsche Truppen waren zu dieser Zeit in Finnland strationiert. Daher wurde er dorthin eingeteilt. Es war – so stellte sich heraus – eine SS-Abteilung.
Fred Rubinstein äußerte dazu seine Bedenken gegenüber seinem Vorgesetzten. Was die SS in Deutschland anstellte, war ja bekannt, sogar in Finnland. So eine Zuteilung könnte doch Gefahren bringen. Aber nein, beruhigten ihn seine Vorgesetzten – die dürften ihm nichts anhaben, er sei ja Finne und außerdem Militärangehöriger. Also gut – auf zu den Nazis. Fred wurde dort gut und neutral empfangen, machte seinen Dienst, dolmetschte so gut er konnte (Finnisch hat er aber nie wirklich gut beherrscht, auch später nicht, als ich kennengelernt hatte aber finnisch ist ja wirklich schwer).
Dann war seine Dienstzeit zuende, eine Abschiedsfeier wurde vorbereitet und Fred wollte auch etwas sagen und er sprach daher von all den SS-Leuten:
„Jetzt kann ich es Euch ja sagen, werte Kameraden – ich bin ein Jud!“
Darauf der Kommandierende (ein Sturmbannführer oder was ähnliches):
„Aber Herr Rubinstein, wie Sie zum ersten Mal bei der Tür hereingekommen sind haben wir das gewußt!“
Der Abend endete, wie es halt in Finnland so ist, mit einem gewaltigen Besäufnis, keiner konnte mehr wirklich stehen und gehen auch nicht mehr.
Das war also das Erlebnis meines Onkels Fred Rubinstein mit der SS und ich glaube, das mußte erzählt werden. Aber nach Österreich sind weder meine Tante noch mein Onkel je zurückgekehrt. Ich habe das verstanden.
Die „Republikflucht“ muss nicht neu eingeführt werden; die ist mit den von Frau M. gepushten Öko- Kommunisten per „Energiewende“ usw. vielerorts schon wieder im Gange.
Damit die D Lemminge nicht auf die Idee kommen, aus Bequemlichkeit nach AT abzuhauen, ist man dort schlauerweise in Einklang mit Brüssel drauf gekommen, die Ponyhof- Insel der einstmals Glückseeligen, gleichsam den Bach runter gehen zu lassen. Peng!
Jetzt warten wir mal ab, wie lange das lästige geknechtete Volk noch mitspielt. Ich habe da so eine ganz komische Ahnung…!
Eine bewegende und herzliche Geschichte! Wie sie das Leben so schrieb!
Mein Vater und mein Opa haben auch eine Reihe ähnlicher Geschichten erzählt. Waren doch beide altösterreichische Untersteirer, sesshaft ehemals in Cilli (heutiges Celje). Verwandtschaft war in ganz Altjugoslawien, Kärnten und der Steiermark verstreut. Zu dieser Zeit zwischen den Kriegen und nachher wurde da die Staatsbürgerschaft zwangsweise häufiger gewechselt als die Unterhose…
Wer ein Slowene, Deutscher, Österreicher oder auch Jude war, wurde großteils fremdbestimmt. Aber es lies sich leben, nur als die NAZIs kamen wurde es für die Slowenen beschwerlicher….
Als dann die Partisanen kamen, wurde es für die Deutschen/Österreicher meißt tödlich… Daher hat mein Vater und auch mein Opa die Kommunisten so sehr verachtet und gehasst. Das waren die Schlimmsten. Komischerweise sagten das auch die ehemaligen slowenischen Schulfreunde meines Vaters. Ich durfte viele von ihnen in den 70er und 80er Jahren kennenlernen. Allesamt Doktoren und Professoren – kein einziger ein Kommunist!
Das ist der Grund, warum auch ich nicht so auf alles was „links“ ist, stehe….
Leider wird aus der Geschichte nicht gelernt. Irgend eine Rechtfertigung gibt es immer, wenn es darum geht Menschen zu verfolgen. Wenn man den heutigen Entscheidungsträgern Vergleiche aus der Nazi-Zeit vorhält, rollen sie nur mit den Augen und behaupten, wie wären ja schließlich keine Nazis. Mag sein, sind sie vielleicht nicht, aber wer ist ein Nazi? Jemand, der Entscheidungen trifft und unterstützt, die es schon unter den Nazis gab? Ist man also schon ein Nazi, wenn man sich vergleichbare Entscheidungen trifft, wie es die Nazis getan haben? Oder ist man erst ein Nazi, wenn man „Neger“ schreibt?
Keiner von unseren derzeitigen Verrätern kann ein Nazi sein,denn nach dem Krieg war ja auch keiner,der das Regime unterstützte, ein Nazi.
Mit dem Charakter einer Eintagsfliege kommt man halt über gewisse Entscheidungen im Leben besser über die Runden.
PS:
Man sollte aber nie vergessen,das es „damals“ auch Leute gab, die Arbeitslos und am Verhungern waren,und die sich nur deshalb verleiten ließen um zu überleben.Aber wieso gibt es heute noch Leute,die den Rattenfängern noch immer auf den Leim gehen?
Ist es die vom System betriebene Abschaffung des Haus und Menschenverstandes?
Sind es die „Hoch gebildeten“ BOBOS,die ihre Jünger verarschen?
Lieber LALE !
Mal eine dumme Frage von einem Landei:
Ich höre immer wieder das mit den BOBOs. Was bedeutet dieses Wort? Wer wird damit bezeichnet? Irgendwelche aus der Wiener Gesellschaft?
Bitte um Aufklärung! Danke!!!
https://www.wienerzeitung.at/meinung/glossen/993429-Bobo-Anzug-Akademiker-Bildung-alles-Pfui.html
Danke, lieber LALE ! Danke für die prompte und ausführliche Antwort. Okay, solche Kerle/Weiber wie in dem Artikel beschrieben gehen mir gewaltig auf den S…
Meißt SalonlinksGrüninnen mit Schweinegeld aus gutem Hause und mit gehobenem Lebensstil. Wasser predigen und Wein trinken. Und nicht einmal dazu stehen. Rückgrat wie Gummi, Charakter gleich Null !!!!!!!!
Für so Jemanden ist es unmöglich mit mir befreundet zu sein. Da würde ich Kotzkrämpfe bekommen.
Fast alle bis zum Hals“Gstudiert“ aber im Schädel Deppat geblieben.
Nicht umsonst sagte Soros das die Grünen seine besten Helfer sind.Ob sie darauf Stolz sein können?
PS:
Bei den Baustellenbesetzern(Lobautunnel)wird schon die nächste Generation von Vollidioten zu zukünftigen Politikern ausgebildet.
Noch keiner einen Tag in seinen Leben wirklich gearbeitet,aber Leuten die unser“Werkel“in Schwung halten,und somit auch diese Schmarotzer finanzieren,gescheite Ratschläge erteilen.
Als Kinder haben wir auch Baumhäuser gebaut und Räuber und Gendarm gespielt,aber dann begann der Ernst des Lebens und es war aus mit Lustig.
Der Gerechtigkeit halber muß natürlich gesagt werden, daß so Figuren von der schwarzen „Buberlpartie“ auch zu den BOBOs zählen. Furchtbar !!!!
Ist man ein Nazi,wenn man die von ihnen eingeführte Kirchensteuer zahlt?
So lange wir in Österreich keine größeren Sorgen haben als so einen Aufkleber,können wir uns glücklich schätzen.
Was ist jetzt für Österreich gefährlicher.Der Aufkleber,oder der“Inhalt“der Schlepperfahrzeuge?.Um zweiteres macht man sich komischerweise weniger Sorgen.
https://www.krone.at/2612590?utm_source=direct&utm_medium=taboola_recirculation
OT
Ist unsere zukünftige“gebildete Oberschicht“noch normal?
Antifa statt Polizei?
https://www.krone.at/2613233
Und?
Keine Anzeige wegen „Verhetzung“ oder staatsfeindlicher Umtriebe oder Verschwörung gegen die Republik Österreich? Nicht mal eine simple Beleidigungsanzeige?
Ist die Polizei und die Juristerei am linken Auge blind?
Und das Beste dabei ist der innere Widerspruch dieser hirnrissigen Forderung der linken Studenten:
Unsere jetzige gute Polizei abschaffen und wohl gleichzeitig eine linke Ordnungsmannschaft installieren die dann Zucht und Ordnung ala Stalin durchsetzt, oder was?