Auf der Suche nach der verlorenen Grundintelligenz

Auf der Suche nach der verlorenen Grundintelligenz

Man sollte meinen, daß diese in einer höheren Ebene der Beamtenschaft vorhanden sein sollte. Ist sie aber nicht unbedingt, da kann man nichts machen. Wenn es um die Kriminalität geht, ist das Fehlen der obzitierten Grundintelligenz besonders spürbar. Ob sie verlorengegangen oder vielleicht auch gar nie vorhanden gewesen ist, spielt keine Rolle. Das Ergebnis ist jedenfalls traurig.

Messermorde sind in der Mode. Allmählich kommt die Politik auch schon drauf und sucht nach Rezepten. Da die meisten Opfer dieser Morde Frauen in allen Altersgruppen sind und die Täter natürlich die dazugehörigen oder noch nicht oder nicht mehr dazugehörigen Männer, ist die Geschichte klar. Daher – so eine kriminalistische Grundweisheit – sollte man wohl bei den Tätern ansetzen.

Wenn man sich aber die versammelten „Experten“ ansieht, weiß man bereits, was bei diesen Rezepten als Lösung herauskommen wird. Zwar weiß jeder, der Zeitungen liest, wie man solche Taten verhindern könnte, weil ja die Täter meistens nicht nur bekannt (wenn nicht sogar polizeibekannt) wären sondern überdies auch recht leicht zuzuordnen sind. Dieser Weg wird aber nicht begangen. Ist immer so.

In der „Krone“ vom 27. 11. werden also die „Experten“ im Gruppenbild präsentiert: Innenminister Peschorn, Lang vom BKA und zwei Mäderln, Frau Stilling vom Frauenministerium und Frau Rumpold von der Uni Wien. Peschorn gibt nichts von sich, wäre zwar zuständig, träumt aber wie es scheint schon wieder von der Finanzprokuratur wo er hingehört oder auch nicht. Der Gerichtspsychiater Haller ist nicht am Bild, sagt aber, daß es Messer immer und überall gäbe. Aha, hier spricht die Wissenschaft. Die beiden Mäderln sagen nichts, zumindest nichts Zitierenswertes, ist aber sicher besser so.

Bleibt also der „Experte“ vom BKA, Franz Lang und der hat es gleich erkannt: Man müsse das Gesetz verschärfen (besonders originell, wenn es um Messer geht). Und: „Im Waffenrecht sind Messer nur bedingt erfaßt“. Ah, da schau her!

Wir wissen also, woher der Wind weht und wir suchen verzweifelt nach der oben erwähnten Grundintelligenz, die wie es scheint, den Protagonisten vollständig ausgegangen ist.

Natürlich weiß der Herr Lang, wie das Problem in den Griff zu kriegen wäre, er sagt es aber nicht, denkt also nicht einmal darüber nach oder hält uns für deppert. Ob das seinen politischen Vorgaben oder seiner doch hier sichtbar gewordenen mangelnden Intelligenz zuzuschreiben ist, das weiß ich nicht. Ist mir aber inzwischen auch wirklich egal. Denn: wer solche „Experten“ hat, kann nämlich sein eigenes Denken getrost einstellen.

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