Vom Entwinden und Entwaffnen
Man hört das immer wieder von der Polizei, von den beamteten Ratgebern, von den obergescheiten Bedenkenträgern: Eine Waffe sei ganz schlecht, denn „sie könne ja entwunden werden und werde dann gegen einen selbst verwendet“. Das ist natürlich ein Unsinn, auch wenn das sozusagen „amtlich“ abgesegnet ist. Das allein schon sollte mißtrauisch machen. Umsomehr, als die einzig bekannten Fälle, wo Waffen „entwunden“ wurden, tatsächlich Polizeiwaffen waren, die aus dem Holster oder aus Polizist(innen)händen „entwunden“ wurden.
Zuerst einmal: Natürlich geht das Entwinden. Wenn man es trainiert, kann man Waffen entwinden. Schußwaffen leichter als etwa Messer. Aber wenn man die Waffenhaltung ordentlich trainiert, kann die Waffe kaum entwunden werden. Wer so blöd tut, wie man es in manchen Kriminalfilmen sieht, also: Waffe in der ausgestreckten Hand oder vielleicht gar dem Gegner an den Kopf gehalten, der darf sich nicht wundern, wenn sich die Waffe auf einmal in den Händen des Bösewichts befindet.
Auch das kann man lernen und wenn man schießen lernt, sollte man auch diese eigentlich recht primitiven Taktiken gleich mitlernen. Ein paar Bilder zeigen das. Wenn man ein wenig nachdenkt, wird man das auch sofort begreifen.
Eins sollte jedenfalls beachtet werden: Mit Einbrechern oder anderen Angreifern diskutiert man nicht. Verbale Auseinandersetzungen haben hier keinen Platz. Gibt man dem Täter Kommandos, sollen sie laut, kurz und sofort verständlich sein. Darüberhinaus gibt es nichts was zu besprechen wäre.
Haltung ist alles
Auch bei der Selbstverteidigung. Wer eine Waffe in die Hand nimmt, muß Entschlossenheit demonstrieren. Es sollte keinen Zweifel darüber geben, daß es wirklich ernst gemeint ist. Körpersprache nennt man das. Auch das könnte man trainieren.
Herumfuchteln signalisiert Unsicherheit und kann Angriffe provozieren. Wird aber Sicherheit und Überlegenheit vermittelt, werden Angriffe selten sein oder bald beendet werden. Auch zu „Entwindungen“ wird es wohl nicht kommen.
Der Straftäter soll sich fürchten und nicht das Opfer. Das muß das wichtigste Prinzip bei der Selbstverteidigung sein.
Jedenfalls hat man bei Einbrüchen als Hausherr oder Hausfrau immer den Vorteil der überlegenen Ortskenntnis und das sollte man auch ausnützen. Und neben einer Waffe (hoffentlich geladen und schußbereit) darf eine starke Taschenlampe nie fehlen. Auch die (wenn eine Batterie drinnen ist) hilft ungemein, macht den Gegner unter Umständen blind. Zumindest eine Zeit, bis die Polizei endlich da ist. Die kommt ja schon irgendwann.
Das Ganze gilt natürlich nur bei Selbstverteidigung im Haus oder im umfriedeten Grundstück. Weil einen Waffenpaß kriegt längst keiner mehr und eine Frau schon gar nicht. Denn Sicherheit gibt es behördlicherseits nur für jene, die sich um Waffengesetze nicht kümmern. Und dazu gehören wir alle nicht. Dafür sorgen schon unsere Behörden, daß sich eine Frau außerhalb ihrer Wohnung nicht wirklich verteidigen kann.
Man sollte sich das nicht mehr lange gefallen lassen. Sind nicht irgendwann Wahlen, meine Damen?
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