Ägyptische Christen leben gefährlich
So schreibt der „Kurier“ und berichtet über einen Anschlag auf einen Autobus, der koptische Christen transportiert hat. Der Bus wurde gestoppt, die Angreifer, mit Kalaschnikows bewaffnet, erschossen 29 Menschen, darunter viele Kinder. Wie auch berichtet wurde, ließen die Terroristen die Buspassagiere aussteigen und fragten alle, ob sie zum Islam konvertieren möchten. Wer „Nein“ sagte wurde auf offener Straßen hingerichtet. 29 Menschen wollten nicht konvertieren, auch viele Kinder nicht. Kopfschuß. Sie sind jetzt tot. Bei Allah sind sie nicht. Hoffentlich. Sie sollten im Paradies sein, aber in unserem christlichen, das auch für Kopten einen Platz hat, viele Plätze, inzwischen zuviele Plätze.
„Ägyptische Christen leben gefährlich“. Falsch. Sie leben ja nicht mehr, sie sind ja ermordet worden. Von wem, das schreibe ich hier wieder einmal nicht, denn unsere Gerichte wollen nicht so recht, daß man das so einfach sagt. Könnte ja unangemessen sein.
Ja – und beim evangelischen Kirchentag gab es eine Trauerminute. Nein, nicht für die Kopten, für die Leute, die im Mittelmeer ertrunken sind. Ob da wer dabei war, der in Ägypten koptische Kinder erschossen hat, ist nicht bekannt. Möglich wäre es. Hauptsache, es wird richtig getrauert. Manchmal sind es vielleicht die Richtigen, um die getrauert wird.
Frau Kässmann wird es sicher wissen. Ein herzliches „Prost!“ der Bischöfin.
]]>