Blei und bleifrei

Blei und bleifrei

Die Diskussion ist weitgehend beendet, die Wissenschaft hat gezeigt, daß die Bleifrei-Geschichte ein toter Hund ist, beim Schrot sind bereits die meisten umgekehrt und bei den Büchsengeschoßen wird es bald nicht anders sein. Die Jäger wollen „bleifrei“ nicht, wenn man von einigen hartleibigen Funktionären absieht und bei den Sportschützen ist großes Entsetzen ausgebrochen, weil die inzwischen auch begriffen haben, daß „Bleifrei“ das Sportschießen total umbringen würde. Was ja auch Sinn und Zweck der Übung wäre. Denn „Bleifrei“ ist eine Erfindung der Grünen und der verbiesterten Jagdfeinde.

Nur unser Landwirtschaftsminister – selber angeblich ein Jäger – hat sich dafür stark gemacht und will mit seinen Helfershelfern in der EU uns das Bleifreie hineindrücken.

Daher haben wir von der IWÖ an ihn einen offenen Brief geschrieben, der hier auch veröffentlicht werden soll:

An das

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

z.H. des Herrn Bundesministers

Betrifft: Bleifreie Munition, Sitzung vom 17.3.2015

Sehr geehrter Herr Bundesminister!

Das ist ein offener Brief. Er geht an alle österreichischen Bürger, die legal Waffen besitzen und im Rahmen der Gesetze benützen und benützen dürfen, also vor allem an die Jäger, die Sportschützen, die Waffensammler und deren Organisationen. Das sind mindestens 500.000 Menschen in diesem Land.

Die IWÖ vertritt diese Menschen seit mehr als zwanzig Jahren und hat derzeit (mit Anschlußmitgliedern) etwa 40.000 Mitglieder. Genau diese IWÖ hat in den neunziger Jahren mit tapferer Mithilfe der ÖVP (Präs. Khol) verhindert, daß die von den Politikern der SPÖ und der Grünen vehement geforderten totalen Waffenverbote umgesetzt werden konnten. Mehr als 180.000 Unterschriften sind damals gesammelt worden.

Wir von der IWÖ verstehen uns also als Anwälte dieser Menschen, durchwegs rechtstreue, anständige Bürger und verteidigen ihre Rechte, sind aber streng überparteilich.

Gegenstand dieses offenen Briefes ist die im Betreff angeführte Sitzung in Ihrem Ministerium. Thema war die Jagd- und Sportmunition, wobei Sie, sehr geehrter Herr Bundesminister, den Plan vorgestellt haben, Ihr Ministerium werde über die EU das Verbot sämtlicher Bleimunition bei uns in die Wege leiten, bzw. anregen.

Diese von Ihnen geäußerte Absicht hat alle bei der Sitzung anwesenden Standesvertreter sehr betroffen gemacht. Das ist auch artikuliert worden.

Ein Bleiverbot bei jeder Art von Munition – Militärmunition soll angeblich ausgenommen sein – würde die Jäger und die Sportschützen schwer treffen, einige Jagdarten erschweren oder unmöglich machen und gewisse Schießsportarten völlig abschaffen.

· Ein großer Teil des Schießsports kann nur mit Bleigeschoßen ausgeübt werden (Kleinkaliber, Luftgewehr und Luftpistole, Wurfscheiben). Dabei ist die Substitution des verwendeten Geschoßmaterials völlig ausgeschlossen.

· Schießstände müßten mit hohen Kosten völlig umgebaut werden, sie sind derzeit auf Bleimunition ausgerichtet und die Kugelfänge sind für bleifreie Munition überhaupt nicht geeignet.

· Weidgerechte Bejagung gewisser Wildarten (Niederwild, Flugwild) wäre nicht mehr möglich.

· Bei anderen Wildarten ist eine weidgerechte Erlegung nicht unter allen Umständen gewährleistet.

· Viele der bisherigen Jagd- und Sportwaffen sind für bleifreie Munition nicht geeignet, müßten entweder außer Dienst gestellt, kostspielig umgerüstet oder überhaupt ersetzt werden.

· Viele Sammlerwaffen von teilweise hohem Wert werden obsolet und sind entwertet.

Das sind nicht alle Gründe, sehr geehrter Herr Bundesminister, die gegen die Umstellung auf bleifrei sprechen, aber doch die wesentlichsten.

Die von uns vertretenen Jäger und Sportschützen fragen sich, warum Sie sich so entschieden gegen Bleimunition einzusetzen. Vor allem, so meinen wir, Sie als Landwirtschaftminister und auch als Jäger sollten diese Probleme verstehen. Es ist daher auch nicht einsichtig, warum man sich für Initiativen einsetzt, die eindeutig gegen die Interessen der Jäger und der Sportschützen gerichtet sind. Den Betroffenen ist auch nicht klar, warum in Ihrem Ministerium anscheinend die zahlreichen wissenschaftlichen Studien nicht beachtet worden sind, die darlegen, daß die sogenannte „Bleihysterie“ in ihren Grundlangen völlig unberechtigt ist.

Wir von der IWÖ ersuchen Sie, sehr geehrter Herr Minister, nochmals Ihre Einstellung zu diesem Thema überdenken, die besagten Studien durcharbeiten lassen und unter diesen Gesichtspunkten Ihr Haltung zur Frage „Bleifrei“ revidieren.

Für ein Gespräch stehen wir, aber auch die Vertreter der Jäger und der Sportschützen jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit den besten Grüßen und Weidmannsheil

Dr. Georg Zakrajsek

Generalsekretär der IWÖ

Antwort gibt es noch nicht. Sollte es eine geben, wird das natürlich gleich veröffentlicht.

Bitte auch um Weiterverbreitung dieses Briefes. Es ist wirklich höchste Zeit, daß solchen Politikern das Handwerk gelegt wird.

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