Der Hauch des Todes
Die österreichischen Jagdmessen kenne ich alle. Ich habe sie gekannt, um genau zu sein. Es hat ja früher eine Menge geben. JASPOWA war eine der bekanntesten. Natürlich habe ich auch die IWA in Nürnberg ständig besucht, die hatte aber den Schwerpunkt eher bei den Waffen und der begleitenden Technik, für die Jäger gab es da weniger zu sehen. Und die IWA wird es sicher noch länger geben.
Aber die Jagdmessen in Österreich sind inzwischen gestorben, nur die Hohe Jagd in Salzburg ist über geblieben.
Das wundert mich nicht. Denn die Veranstalter haben alles zielgerichtet ruiniert. Am deutlichsten war das bei der JASPOWA zu bemerken, wo man zuerst die Sportwaffen abgebaut hat, dann die Allradfahrzeuge und schließlich die Jäger nur mehr als Mtata- Folklore präsentiert hat, bis auch die ausgeblieben sind. Genau so ist es den Grazern, den Klagenfurtern, den Wieselburgern, den Tullnern und den Kremsern gegangen. Aus und vorbei.
Wie gesagt – die Hohe Jagd in Salzburg existiert noch und es kommen doch immer recht viele Besucher, vor allem Jäger – auch aus dem benachbarten Ausland.
Da mich die meisten Aussteller kennen und ich mit den Leuten gerne spreche, spüre ich auch hier den Hauch des Todes, der sich über die anderen Messen bereits gelegt und sie in das Grab gebracht hat. Steigende Preise für die Aussteller, wenig kooperative Messeleitung, keine zündenden Veranstaltungen, außer vielleicht ein Wirtshausrummel nach der Messe mit den Ausstellern. Das aber ist zu wenig.
Deutlich merkt man das vor allem bei den Allradausstellern. Immer weniger, kaum wirkliche Geländewagen. Das hat bei der JASPOWA genau so angefangen. Die Jäger allein genügen nämlich nicht um eine solche Ausstellung am Leben zu erhalten. Die kaufen nämlich nicht wirklich was, außer vielleicht einmal einen Janker. Man müßte daher auch was anderes bieten und das geschieht eben nicht.
Ich bin kein Pessimist und ich wünsche der Hohen Jagd noch ein langes erfolgreiches Leben. Aber ich habe meine Erfahrungen und die sind durch Jahre hindurch gewachsen. Wie lange ich daher die „Hohe Jagd“ noch besuchen kann, das weiß ich nicht.
P.S.: Ein Erlebnis mit dem Sepp Pröll auf der JASPOWA, da war er noch nicht Landesjägermeister sondern noch Minister: Am Steyr-Stand wurde ein neues Gewehr präsentiert und man hat das auch dem Pröll gezeigt. Fotografen waren bereit. Aber daraus wurde nichts, denn Pröll hat darauf bestanden, daß alle Fotografen weggeschickt wurden, denn es dürften keine Bilder gemacht werden, auf denen Pröll ein Gewehr in der Hand hält. Paßt. Zu einem Pröll, der empfohlen hat, den Van der Bellen zu wählen. Weidmannsheil!
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