Wie verhindert man Amokläufe?

Schul-Amokläufe nämlich – in den USA. Die sind ja gemeint, denn bei uns gibt es ja sowas nicht. Was da in  Texas passiert ist, war entsetzlich und hat 19 Kindern den Tod gebracht. Ein schrecklicher Massenmord.

Bei uns werden natürlich auch immer wieder Kinder und Frauen umgebracht und im Verhältnis sind das (auf die Bevölkerungszahl gerechnet) sogar mehr als in den USA. Aber das sind keine Schul-Amokläufe, sondern die geschehen ja ständig und die werden bei uns Femizide genannt und dafür hat man Frauenhäuser wohin die Frauen fliehen dürfen, wenn sie noch können.

Und noch was: da sind die Täter ja immer nicht strafmündig, weil sie ja sämtlich schwer traumatisiert oder psychisch gestört sind, daher werden sie kurzfristig in psychiatrische Anstalten gebracht und dort nach kurzer Behandlung wieder freigelassen. Gestraft wird nicht. Außerdem sind die Täter ja zumeist auch aus einem anderen „Kulturkreis“- da kannst halt nix machen.

Aber das ist natürlich eine ganz andere Geschichte, typisch österreichisch oder auch deutsch, jedenfalls damit müssen wir leben und wir leben auch damit – schon lange.

Aber was machen bei diesen US-Schulmassakern?

Es gibt zwei Lösungen: die amerikanische und die europäische (also deutsche und österreichische). Wie die amerikanische geht oder gehen könnte, haben wir daran gesehen, daß in der Schule – während die Polizei tatenlos vor der Schule auf Verstärkung wartete – ein „Elitesoldat“ außer Dienst  – die Schule stürmte und die Sache erledigte. So gehts also auch und entspricht auch der Forderung, die der Ex-Präsident Trump jetzt erhoben hat, man möge doch die Lehrer bewaffnen und den gefährlichen Unsinn mit den unbewaffneten Schulen einstellen. Wird vielleicht endlich passieren und vielen Unschuldigen das Leben retten.

Bei uns aber nicht, denn was wird bei uns geschehen? Das, was immer geschieht, wenn so etwas passiert: Zuerst erhebt sich der donnernde Ruf: „Es muas wos gschegn!“ und dann „A Gsetz muas her!“ Und der Gesetzgeber ist auch gleich am Werken. Und was der macht, kann nur sein: Weitere Verschärfungen des Waffengesetzes und weitere Verbote. Es ist was geschehen und alle sind beruhigt, denn unsere Regierung hat etwas gemacht, auch wenn es das Falsche war.

Also wahrscheinlich wird es neue Verbote geben, damit nicht so was passiert, wie in Texas. Und während man dort noch trauert um die toten Kinder, werden inzwischen in der Ukraine an jeden, der will, Kalaschnikows ausgeteilt. Registriert wird nicht und kontrolliert wird nicht, ist aber auch schon wurscht. Denn die Waffen sind es nicht, die töten, es ist immer der Mensch, der den Abzug betätigt.

Und wie heißt der Spruch: „Entwaffne die Bösen und bewaffne die Guten!“ Aber nicht umgekehrt.