Blackout – ein sehr erhellender Vortrag

Blackout – ein sehr erhellender Vortrag

Den Oberst Pausch kannte ich natürlich schon und auf seinen Vortrag habe ich mich daher gefreut. Den Zuhörern in der Offiziersgesellschaft ist das nicht anders gegangen – die Plätze waren gefüllt und viele mußten stehen. Aber keiner hat es bereut. Das war ein fulminanter Vortrag, ein Vortrag, den man so in dieser Qualität nicht oft hören kann und hören darf.

Das war aber nicht nur das brennende Thema, was die Leute so angezogen hat. Das war auch der Oberst Pausch selber, der mitreißend, spannend und begeisternd vorgetragen hat. Jede Sekunde hat die Gäste auf die Sessel gebannt, kein Murmeln, kein Stühlerücken hat gestört, von Anfang bis zum Ende gespannte Aufmerksamkeit.

Natürlich hatte es das Thema auch in sich: Der Blackout, den wir alle nur in Bruchteilen erlebt haben, wenn überhaupt und an den keiner glauben kann, weil wir in einer funktionierenden Welt leben, wo das Licht brennt, wenn wir den Schalter betätigen, wo das Wasser rinnt, wenn wir den Hahn aufdrehen und wo die Heizung wärmt auch wenn uns die Streichhölzer ausgegangen sind.

Wenn das aber nicht mehr so ist, wenn Störungen auftreten, das hat uns Oberst Pausch deutlich gemacht und wenn man es klar überlegt, wollten wir das aber alles gar nicht so genau wissen.

Aber er weiß es und er hat es uns gesagt. Schonungslos.

Wir neigen dazu, all das zu verdrängen und wir neigen auch dazu denjenigen, die uns regieren, alles zu glauben, ihren Beschwichtigungen zu vertrauen, obwohl wir längst erkannt haben müßten, daß wir von denen ständig belogen und beschwindelt werden und daß wir vielleicht nur dann überleben können, wenn wir endlich an uns selbst denken, wenn wir auf unsere eigenen Kenntnisse und Energien vertrauen und sie auch anwenden, wenn es so weit sein wird.

Danke, lieber Oberst Pausch. Es war ein Vergnügen, zuzuhören. Aber es war auch beängstigend zu wissen, was alles versäumt wurde und wie wenig man dagegen machen kann.

Für mich weiß ich: Ich brauche etwas zum Trinken, ich brauche etwas zum Essen und ich brauche etwas, woran ich mich wärmen kann, wenn es einmal so weit ist. Ja, und noch was: Munition habe ich genug. Denn es könnte auch einmal die Zeit kommen, wo jemand etwas haben möchte, was ich habe, weil ich vorgesorgt habe und er nicht.

Danke, nochmals Oberst Pausch!

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