Am Schauplatz – bewaffnete Frauen

Am Schauplatz – bewaffnete Frauen

Wenn man bei einer Sendung des ORF sagt: Es hätte auch schlimmer kommen können, so ist das schon sehr gut. Und die Sendung war ja wirklich gar nicht schlecht, was aber weniger am ORF sondern an den mitwirkenden Damen gelegen ist. Die waren nämlich gut, professionell, sympathisch.

Vor allem die Jägerin und Schützin, die Sonja Pfeffer war ganz hervorragend. Ich kenne sie ja auch persönlich und konnte sie überreden, bei der Sendung mitzumachen, was der ganzen Sache sehr genützt hat. Eine Frau, die jagen geht, sich als Sportschützin betätigt und gezeigt hat, daß sie mit ihren Waffen hoch professionell und verantwortungsvoll umgeht, hat das Bild der bewaffneten Frau im Fernsehen äußerst positiv gezeigt. Gratulation!

In der Anmoderation hat Peter Resetarits gemeint, daß sich viele Frauen bewaffnen würden und es scheine, es gäbe ein steigendes Bedürfnis selber für die eigene Sicherheit sorgen zu können und manche hätten sogar das vage Gefühl, daß unsichere Zeiten kommen könnten, in denen man sich auf sich selber verlassen muß.

Nun, lieber Peter Resetarits, so vage ist das Gefühl gar nicht. Das Gefühl ist real, es ist dringend und die Frauen, die sich bewaffnen, haben recht. Niemand mehr schützt sie, außer sie selbst. Das sogenannte Gewaltmonopol hat sich längst verabschiedet. Resetarits weiß es, sagt es aber nicht.

Im Beitrag kommt das natürlich nicht heraus. Das ist eben der ORF, hätte mich gewundert, wenn es anders wäre. Wenn man von der Jägerin absieht, werden Waffenträgerinnen gezeigt, die das beruflich machen, eine Soldatin und eine Polizistin. Das sind aber Staatsdienerinnen, Frauen die im Dienst ihre Waffen tragen und sie nach dem Dienst brav im Spind einsperren. Nach Hause gehen sie unbewaffnet.

Das aber verzerrt das Bild, das uns der ORF hier zeigt. Es geht nicht um eine Soldatin, es geht nicht um eine Polizistin, es geht um Frauen, Frauen, die nicht im Dienste des Staates stehen, sondern um Frauen, die sich einfach fürchten, die Angst haben müssen um sich, um ihr Leben um ihre Gesundheit, um ihr Hab und Gut und um ihre Familie. Und die, gerade die dürfen sich nicht bewaffnen. Zu Hause ja, wenn sie den Psychotest und den Waffenführerschein machen, aber auf der Straße sind sie weiter wehrlos, weil unser fürsorglicher Staat es so bestimmt. Und gerade dieser Staat ist es selber, der es so weit hat kommen lassen, daß sich Frauen bewaffnen wollen.

Aber das sollte endlich einmal diskutiert werden. Im ORF wohl nicht, das werden wir nicht erleben solange dieser ORF besteht. Aber das könnte ohnehin bald aus sein. Wünschen darf man sich das ja.

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