Unternehmen Kornmandl
Nur mehr wenige werden sich an den Frauenmörder Engleder erinnern, der in der Gegend um Steyr einige Zeit sein Unwesen getrieben hat und seine Beziehung zu Frauen zufolge seiner körperlichen Beschaffenheit (er war das, was man damals noch einen Zwerg nennen durfte) unter Einsatz seines Maurerfäustels gestaltet hat, was regelmäßig zum Tod der damit konfrontierten Mädchen geführt. Nach einigen Ermittlungspannen – man hatte zuerst einmal einen Arzt unschuldig eingesperrt – kam man auf den Engleder.
Eine Polizeiaktion ähnlich der, die heute beim Mörder von Stiwoll veranstaltet wird, brachte eine Blamage: der Mörder hatte sich einfach in den Zug gesetzt und so die kunstvolle polizeiliche Zernierung ausgetrickst. Er wurde dann vom bayrischen Zoll verhaftet.
Qualtinger hat daraus eine Farce, betitelt: „Unternehmen Kornmandl“ gemacht, an der ich mich heute auch noch manchmal erfreue, vor allem dann, wenn ich solche Fahndungsaktivitäten beobachten kann, die auch schon wieder einmal drohen, recht erfolglos zu werden.
Wer also kann, sollte sich das aus dem Netz herholen und anschauen. Jedenfalls: Qualtinger läßt die Geschichte mit einem Funkdialog ausklingen, wo die letzte Meldung, geäußert vom Gendarmen namens Hosenseitel lautet: „Leck mi‘m Oarsch! Ende!“
Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Ende.
P.S.: Dem Engleder ist schließlich noch Gerechtigkeit geworden: Er hatte seine Strafe verbüßt und wurde im Schottenstift gnadenhalber aufgenommen. Dort hat ihn eine von ihm dorthinbestellte Prostituierte erstochen.
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