Eine Stimme aus Deutschland
Das Deutsche Waffenjournal ist die älteste und angesehenste Waffenzeitschrift im deutschsprachigen Raum. Ich lese sie seit etwa 50 Jahren und zwar jede Nummer. Wirklich jede Nummer. Wenn man wissen will, was sich in diesem Bereich in Deutschland abspielt, der muß das DWJ lesen. Walter Schulz ist Herausgeber und Chefredakteur des DWJ und auch er liest – die Querschüsse nämlich.
Zu meinem Rausschmiß hat er eine Meinung und die sollten sich manche zu Herzen nehmen. Hier sein Artikel im DWJ Nr: 10/17
Walter Schulz
Zum Recht auf freie Meinung
„Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen.“ Dieses Zitat soll vom bekannten Protagonisten der Aufklärung Voltaire (1694 – 1778) stammen, wurde ihm allerdings von der englischen Schriftstellerin Evelyn Beatrice Hall rund 150 Jahre später in den Mund gelegt. Sei‘s drum – die Aussage beschreibt treffender als jede andere ein Kernelement einer freiheitlichen, pluralistischen Gesellschaft und ist Maßstab für den Grad der Meinungsfreiheit. Ohne Meinungsfreiheit keine Meinungsvielfalt und ohne Meinungsvielfalt ¬keine Demokratie – so einfach ist das!
Betrachtet man das gesellschaftliche Klima in Deutschland und beispielsweise in Österreich und hält sich dabei Voltaires beziehungsweise Halls These vor Augen, muss man erschrecken. Denn eines ist klar: Seine freie Meinung vertreten kann nur, wenn diese „freie Meinung“ politisch korrekt ist, also dem linkspopulistischen Mainstream entspricht. Das ist nun eigentlich keine neue Erkenntnis. Was wirklich traurig stimmt, sind Fälle, bei denen etwa der politischen Korrektheit unverdächtige Interessenvertreter der Legalwaffenbesitzer einem der Ihren im Jargon linker Gutmenschen und Antifa-Sympathisanten Rechtspopulismus beziehungsweise noch Schlimmeres vorwerfen.
So geschehen jüngst in Österreich. Dort hat die IWÖ – Interessengemeinschaft liberales Waffenrecht in Österreich – ihren Mitbegründer und langjährigen Generalsekretär Dr. Georg Zakrajsek geschasst. Zakrajsek ist auch Betreiber des kostenlosen Newsletter-Services „Querschüsse“, in denen er praktisch täglich zu verschiedenen aktuellen politischen Themen Stellung nimmt, die in den Massenmedien in der Regel sehr einseitig politisch korrekt und oftmals auch inhaltlich nicht sachkundig abgehandelt werden. Dazu gehören natürlich die Waffenrechtspolitik und vor allem die innere Sicherheit, die er durch starke Zuwanderung von Menschen aus dem islamischen Kulturraum in Gefahr sieht. Dafür und für die sehr scharfzüngige Abhandlung weiterer Themen wird er von der IWÖ des Rechtspopulismus bezichtigt. Es mag ja sein, dass Zakrajseks „Querschüsse“ hin und wieder nicht eindeutig genug von seiner Tätigkeit als IWÖ-Generalsekretär getrennt wahrzunehmen waren. Aber was ist daran rechtspopulistisch, wenn er in der Zuwanderungsfrage nicht wegzudiskutierende Fakten benennt, die bei den politisch Korrekten nur keiner hören will? Was ist rechtspopulistisch daran, Politikern und Journalisten vorzuführen, dass das Gerede von „Klimarettung“ oder „Klimakatastrophe“ einfach nur Unsinn ist? Klima ist die statistisch exakte Darstellung von Witterungsverhältnissen – diese Darstellung kann man nicht „retten“, sie kann auch nicht „katastrophal“ sein.
Ja – Zakrajsek wurde jüngst auch wegen „Volksverhetzung“ verurteilt, weil er vor dem Hintergrund des Terrorismus und der Kriminalitätsentwicklung verbal ziemlich deftig mit Moslems ins Gericht gegangen ist. Auch deshalb wollte die IWÖ den Mann loswerden. Nun ja, in Deutschland wurde ein Satiriker namens Böhmermann von Politikern und Medienkollegen geadelt, weil er den türkischen Präsidenten einen Eselsfi..er genannt hat. Beleidigung? Nein, das ist politisch korrekte Kunst. Und als vor Jahren deutsche Zeitungen Schützen als „potenzielle Amokläufer“ bezeichnet haben, war das „journalistische Freiheit“. Die hat Zakrajsek nicht, nicht einmal bei den Seinen. Ich würde da lieber hin und wieder missbilligen, was er schreibt, als unter dem Gestank der unter dem Mantel der politischen Korrektheit erstickten und verwesenden Meinungsfreiheit in Atemnot zu geraten.
P.S.: Passend dazu: Im IWÖ-Forum schreibt mein ehemaliger Freund Karl Sousek, der auch für meinen Ausschluß gestimmt hat, folgendes:
Lassen wir uns doch nicht „auseinanderdividieren“ das wünschen sich doch unsere Gegner sehnlichst…
Übrigens: Im IWÖ-Forum bin ich gesperrt. Ich kann daher niemanden mehr auseinanderdividieren. Danke mein lieber Karl!
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