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Eine schöne Statistik

Eine schöne Statistik

Es gibt nach der jüngst veröffentlichten Statistik 50 Prozent mehr Straftaten mit Waffen. Viele Zeitungen haben die Schreckensmeldung übernommen, aber natürlich auch nur, weil „Waffen“ dabei sind. Das ist heute ja ein Signalwort für die Medien, weil da kann man etwas fordern, nämlich die Entwaffnung der anständigen Bürger, denn die Täter haben ja ohnehin immer welche. Die sind daher uninteressant.

Und weil es so wichtig ist hat man dabei wieder einmal einen „Experten“ zu Wort kommen lassen, den bis zum Überdruß bekannten und allseits präsenten Kriminalsoziologen Kreissl, der vielleicht von manchem etwas versteht, von der Kriminalität aber mit Sicherheit nichts.

Er kriegt dafür bezahlt, daß er abwiegelt und die Gefahren kleinredet. So nebenbei darf er manchmal auch für schärfere Waffengesetze plädieren. Das bleibt uns bei der Gelegenheit natürlich auch nicht erspart.

Nun – eine Statistik ist auch immer eine Frage, wie man zählt und auswertet. Das dürfte bekannt sein.

Bei den Waffendelikten ist es zum Beispiel so, daß jedes Delikt in die Statistik kommt. Der Wilderer vom Annaberg hatte etwa 300 gestohlene Waffen, also dreihundert Waffendelikte begangen und verbessert daher die Statistik um eben diese dreihundert.

Wir kennen das auch aus anderen Zahlen: Also: In einem Haus werden zehn Wohnungen aufgebrochen – zählt als ein Delikt. Erwischt man den Täter, sind das für die Statistik aber zehn aufgeklärte Fälle. Ist doch gut?

Dem Herrn Kreissl ist diese Problematik natürlich nicht vertraut. Er ist ja ein Experte und darf im Fernsehen und in den Zeitungen seinen Senf dazugeben, mit dem uns dann ein bitteres Mahl bereitet werden soll.

Noch was zur Statistik: Legale Waffen und illegale Waffen werden als Tatmittel nicht ausgewiesen. Angeblich geht das nicht, hat man mir im BMI beschieden, das sei zu aufwendig. Tatsächlich verzeichnen die Beamten, die solche Delikte aufnehmen, sehr wohl, ob es sich bei der Tatwaffe um eine legale oder um eine illegale handelt. Ist ja ganz selbstverständlich. In die Statistik kommt das aber nicht hinein. Verboten.

Warum, ist klar. Mir jedenfalls schon.

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