Tour de Sicherheit
Gestärkt durch den Befragungserfolg, der nicht der seine war, wird unser Außenminister durch die Länder reisen. Sicherheitskonferenzen wird er abhalten. Man darf gespannt sein und ich bin gespannt. Wörtlich sagt er: „Cybercrime, Terrorismus und Extremismus sind die Hauptbedrohungen“.
Einen Schmarrn, werter Herr Minister!
Die Hauptbedrohungen sind die täglichen Verbrechen. Die Banküberfälle, die Handtascheldiebstähle, die Einbrüche, die fast stündlichen Räubereien, die Messerstechereien, die Vergewaltigungen.
Darunter leiden die Menschen in diesem Land. Sie leiden darunter, daß sie nicht mehr ruhig auf der Straße gehen, nicht mehr unbelästigt in der U-Bahn fahren können, die Wohnungen nicht mehr sicher sind, die Alten und auch die Jungen beraubt, niedergeschlagen, mißhandelt, gegen den Kopf getreten werden und daß nicht einmal die Polizisten, die uns eigentlich beschützen sollten unbeschädigt mit solchen Verbrechern umgehen können, weil ihnen von unseren „Sicherheits“politikern die Hände gebunden sind.
Das sind die Probleme, werter Herr Außenminister, liebe Frau Innenministerin und charmante Frau Justizministerin. Das sind die Probleme und nicht irgend ein aufgeblasener Popanz namens „Cybercrime“.
Wir dürfen also auf die angekündigten „Sicherheitskonferenzen“ gespannt sein. Und wir dürfen darauf gespannt sein, wer dort auftritt, was dort behandelt wird und was dabei herauskommt. Und wenn nichts dabei herauskommt außer heiße Luft, werter Herr Außenminister, verlassen Sie sich darauf: Die Rechnung wird präsentiert werden. Heuer noch.
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