Jeder Schuß – ein Russ!

Hatten wir schon einmal. Im Jahr 1914. Man kann das beim Karl Kraus nachlesen. Die „letzten Tage der Menschheit“ wären die geeignete Lektüre. Dier Vor-Kriegs-Hysterie befällt uns, sie hat unsere Zeitungen und den ORF total befallen. Jetzt ist wieder der Russe der Böse und den verkörpert Wladimir Putin perfekt. Man hat sogar die Hochzeit der Frau Kneissl wieder hervorgeholt, wo sie einen Knicks vor dem Putin gemacht hat. Die Höflichkeit ist heute ein Verbrechen, politisch zumindest, bei Journalisten, die es heute besser wissen, damals aber Beifall geklatscht haben.

Dann 1941 waren es noch dazu die Bolschewiken, über die man aber heute ohnehin nichts Schlechtes mehr sagen darf, denn sie sollen ja die EU bald total regieren (oder sie regieren sie bereits).

Was mit der Ukraine werden wird, das wird sich herausstellen. Der Putin weiß es heute schon, wir wissen es noch nicht. Die Frau Baerbock weißt es jedenfalls auch nicht und vom Schallenberg wollen wir gar nicht reden. Man hätte nach dem Ersten Weltkrieg wirklich den Habsburger zum König der Ukraine machen sollen. Aber wie es damals weitergegangen ist, wissen wir heute und damals haben wir das aber noch nicht gewußt. Und von den Millionen Toten, Verhungerten und Erschossenen wollen wir am besten gar nicht reden. Es gibt nämlich Völkermorde, die keinen mehr interessieren.

Jeder Schuß – ein Ruß, jeder Stoß – ein Franzos und jeder Tritt – ein Britt. So hat es Kraus wiedergegeben. Jetzt bleibt uns halt nur noch der Ruß. Weltkrieg ist noch keiner und wenn es keinen gibt, da werden unsere Medien ganz schön traurig sein. Wenn der Haß erlaubt ist, dann haßt es sich endlich und wirklich gut.