Bogenjagd im „Weidwerk“? Was ist da passiert?

Bogenjagd im „Weidwerk“? Was ist da passiert?

Ich habe meinen Augen nicht getraut: Tatsächlich: im letzten „Weidwerk“ (Oktober 2020) ein Artikel über die Bogenjagd. Sogar recht gut geschrieben, seriös recherchiert und außerdem ohne die üblichen heimisch-jägerischen-besserwisserischen Untertöne.

Ich habe mich also recht gewundert, was da in einer jagdlichen Fachzeitschrift so geschrieben steht. Kommt das nicht einer journalistischen Reinwaschung der lange so verteufelten Bogenjagd gleich? Oder haben sich bloß die Zeiten geändert? Was auch sein kann: Vielleicht ist man beim „Weidwerk“ gescheiter geworden?

Wahrscheinlich kann man all diese Fragen nicht so ohne weiteres mit einem „Ja!“ beantworten. Tatsächlich wird es nur so sein, daß man einmal das Thema behandeln wollte und auch ein anderer zu Wort kommen durfte. Kann auch sein, daß den Lesern die ewigen Hirschlein-Pirschlein-Berichte langsam auf die Nerven gegangen sind.

Auf die Reaktionen darf man also jedenfalls gespannt sein und vor allem darauf, was davon veröffentlich werden wird. Wahrscheinlich nur wenig und wenn, dann sicher Kritisches zur Bogenjagd.

Nun, meine Leser wissen, daß ich ein alter Bogenschütze bin und ich habe auch immer nur dort gejagt, wo es erlaubt gewesen ist, also in Südafrika, in Namibia und auch in den USA. Viel Wild habe ich mit dem Bogen erlegt und es ist dabei immer weidgerecht zugegangen. Leicht war es ja nie und große Strecken waren es auch nicht. Manchmal bin ich nach zwei Wochen ohne Beute abgereist. Ist halt so. Kann man im Beitrag gut nachlesen, wie schwer die Jagd mit dem Bogen ist.

Dazu paßt eine jagdliche Reise in die Vergangenheit:

Vor vielen Jahren hat es einmal eine Veranstaltung des NÖ-Landesjagdverbandes auf der Uni Wien gegeben und es sollte dabei den Studenten die Jagd näher gebracht werden. Ich selber sollte was über die Jagdwaffen referieren und ich habe dazu einiges mitgebracht, unter anderem auch meinen Jagdbogen, um ihn herzuzeigen.

Ergänzen muß ich dabei, daß damals mein lieber alter Freund Peter Lebersorger die Veranstaltung geleitet hat. Leider viel zu früh verstorben, ein recht gescheiter Jagdfunktionär. Gibt es nicht mehr.

Also Freund Peter hat die Eröffnung gemacht und dabei auch meinen Jagdbogen gesehen, hat mich diskret beiseite genommen und mich gebeten, den nicht herzuzeigen, denn „die Jägerschaft wolle das nicht, man wolle nicht über die Bogenjagd diskutieren“.

Nun gut, habe ich gemacht und nichts über den Bogen erzählt. Peter war wie gesagt, ein alter lieber Freund und immerhin war es seine Veranstaltung, daher habe ich mich damals gefügt.

Haben sich die Zeiten geändert? Ich glaube nicht. Ein Artikel, eine Schwalbe, macht noch keinen Sommer.

Was die Bogenjagd betrifft: Namibia ist heuer für mich und meinen Sohn und seine Freunde ohnehin ausgefallen. Corona, man versteht und in Namibia wollte ich mich wirklich nicht von einem Neger testen lassen. Aber nächstes Jahr wird es vielleicht gehen. Mein Bogen steht immer auf der Farm in Wilhelmstal und wartet dort auf mich. Die Gemsböcke und die Warzenschweine übrigens auch.

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