Woher kommen die vielen Experten?
Ich weiß es wirklich nicht. Aber wenn man ins Fernsehen kommt, ist man automatisch ein „Experte“, von ORF-Gnaden, versteht sich.
Unlängst habe ich mich über einen “Simulations-Experten“ gewundert und das auch in den Querschüssen unter „Aktuelles“ gebracht. Was eine Simulation ist, weiß ich sehr wohl. Ich bin dieser Simulation in meiner Jugend begegnet, also in der Schule, wo ich es manchmal gut gefunden hätte, mich anstatt einer Mathematikschularbeit zu unterziehen, lieber mit Halsweh zu Hause im Bett zu bleiben. Allerdings hat mich die bei uns zu Hause tätige Simulationsexpertin, meine Mutter nämlich, unter Androhung körperlicher Mißhandlungen bald davon überzeugt, dieser Simulation nicht weiter nachzugeben.
Später dann war der Simulationsexperte ein Wachtmeister beim Bundesheer, der mich dazu gebracht hat, lieber den 20-Kilometer- Gepäckmarsch in Kaisersteinbruch zu unternehmen, als mit einer „fiebrigen“ Erkältung im Krankenrevier zu bleiben.
Seiter habe ich genaue Kenntnisse von einer Simulation. Der ORF hat aber andere und weder eine treusorgende Mutter zur Hand und schon gar nicht einen Wachtmeister in Kaisersteinbruch.
Und daher braucht der ORF einen „Experten“ den er teuer bezahlt, damit die Leute auch glauben, was der so daherschwafelt. Und manche glauben das auch tatsächlich, weil sich ein Experte nie irren kann, wenn er den Trotteln erklärt, was sie nicht wissen können und auch gar nicht wissen dürfen.
Denn dafür gibt es eben „Experten“. Aha.
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