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Die Staatsanwälte sind gefordert – her mit dem Messer!

Die Staatsanwälte sind gefordert – her mit dem Messer!

Gefordert ja, nur ob sie das alles wirklich verstehen, darf bezweifelt werden. Schon wieder einmal ist ein Mädchen niedergestochen worden, ob das Kind überlebt, ist nicht sicher. Wo und in welchem Milieu sich das abgespielt hat, ist klar. Messer, Messer, Messer wohin man schaut und es wird lustig weiter gemessert. Allmählich fällt das sogar unseren Strafverfolgern auf.

Da muas was geschegn! So schallt ein Ruf wie Donnerhall!

Alle sind sich einig, wie gesagt: sogar die Staatsanwälte sind sich einig und bilden flugs eine Arbeitsgruppe, die man in der „Krone“ bewundern kann. So wirklich gescheit ist man aber nicht. Man fokussiert sich nämlich nicht auf die Täter – was gescheit und vernünftig wäre – sondern auf die Tatwaffen, die Messer. Das ist natürlich deppert, aber was soll man machen und warum sollen die Staatsanwälte gescheiter sein als unsere Sicherheitspolitiker.

Also präsentieren sich in Wiener Neustadt drei Staatsanwälte. Ihre Namen sollen nicht verschwiegen werden. Barbara Haider, Silke Pernsteiner und Markus Bauer. 16 Tötungsdelikte, davon 11 mit Messern beklagen die Juristen und „die Hemmschwellen werden immer niedriger“. Und schon kommt das Rezept:

Sie meinen: Selbst jemand mit einem Waffenverbot kann ein Küchenmesser führen, so die Fachleute und sie haben auch gleich einen Lösungsansatz: Eine Vorgabe wie in Deutschland wäre das, wo das Führen von Messern ab einer gewissen Klingenlänge verboten ist.

Bravo meine versammelten Rechtskundigen! Das ist es! Denn wir wissen ja auch, daß es in Deutschland so gar keine Messermorde gibt. Es scheint: Verbote wirken.

Ich hingegen meine, da muß man schon sehr verblödet sein, daß jemanden so ein „Lösungsansatz“ einfällt. Und manchmal schäme ich mich richtig, ein Jurist zu sein.

P.S.: Aber nicht nur die „Krone“ hat das Recht auf abgrundtiefe Blödheit. Der „Kurier“ tut hier eifrig mit und verschafft den Staatsanwälten aus Wiener Neustadt eine Plattform in Gestalt einer ganzen Seite. Gescheiter wird es damit nicht. Derselbe Unsinn, nur etwas anders aufbereitet. Auch hier: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!“. Was schon in Deutschland nicht funktioniert hat, soll jetzt in Österreich umgesetzt werden. Daß sich genug Trotteln dafür finden werden, daran zweifle ich nicht. Denn ich weiß, wer jetzt im Innenministerium regiert.

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