Die Zweiklassengesellschaft

Die Zweiklassengesellschaft

Wir entwickeln uns in eine Zweiklassengesellschaft hinein. Das liegt in der Natur der Sache, das hat es übrigens immer gegeben. Das liegt vor allem daran, daß es einfach zu viele Gesetze und viel zuviele Vorschriften gibt, daß der Staat allzuviel reglementiert. Und jetzt kommt die EU auch noch dazu. In Wahrheit kennt sich keiner mehr aus, keiner weiß mehr so richtig, ob er sich noch gesetzeskonform verhält oder schon ein Gesetz übertritt, das er aber gar nicht kennt.

Die Vielzahl der Vorschriften und Gesetze bringt es aber auch mit sich, daß sich der normale Bürger an manche solcher Bestimmungen nicht mehr hält, sie einfach nicht mehr befolgt.

Es gibt daher Leute, die Steuern zahlen, das sind die Trotteln und solche, die keine Steuern zahlen, das sind die Gescheiten. Es gibt auch Leute, die sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten und solche, die das weniger tun. Ich mißbillige natürlich beides. Und wenn die Obrigkeit die erwischt, werden sie bestraft. Gut so.

Aber es gibt auch Leute, die sich an der Grenze brav kontrollieren lassen, ihren Paß herzeigen und solche, die das eben nicht tun. Aber hier zeigt sich die Zweiklassengesellschaft dramatisch: Zweifellos ist das eine Gesetzesübertretung – nur sanktioniert wird das nicht. Es wird nicht nur nicht bestraft, auch sonst gibt es keine Konsequenzen. Es gibt trotzdem pünktlich Geld, Wohnung, Essen, medizinische Behandlung, Zahnersatz, Freifahrten, freie Eintritte, Deutschkurse, Betreuung – so, als wäre nichts geschehen.

Und noch etwas: Auch bei Straftaten zeigt sich eine solche Zweiklassengesellschaft in empörender Weise. Frauenverprügeln – freier Fuß, Messerstechen – freier Fuß, Verkehrsübertretungen – freier Fuß, Diebstähle oder Raubüberfälle – freier Fuß, Vergewaltigungen – erst recht freier Fuß.

Wir sind beim Waffenrecht. Was für den „normalen“ Bürger eine Straftat bedeutet und mit strengster Konsequenz geahndet wird, ist bei dieser Bevölkerungsgruppe ohne Bedeutung. Schießen in die Luft bei Hochzeiten – nix, Führen von Kriegswaffen – nix, Schmuggeln von Handgranaten – nix, illegaler Waffenbesitz – schon gar nix.

Man sage nicht, daß die doch recht einfachen Bestimmungen des Waffenrechts nicht bekannt wären. Jeder weiß, daß man registrieren muß, daß man ohne Erlaubnis nichts kaufen darf und herumschießen schon gar nicht. Wir wissen das, auch die illegal Zugezogenen wissen das, es interessiert sie aber nicht, weil sie auch wissen, daß ihnen nichts, aber auch schon gar nichts passieren wird.

Ich finde diesen Zustand unerträglich, ich finde diese Zweiklassengesellschaft unerträglich. Ich finde es unerträglich, daß eine Seite nur bezahlen darf, bestraft wird und den anderen nichts passiert. Und ich finde es unerträglich, daß diese Leute das genau wissen und leider damit recht haben.

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