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Afrika hungert

Afrika hungert

Das ist aber nichts neues. Afrika hat schon immer gehungert und schon immer sind dort tausende und abertausende Leute an Hunger gestorben. Wer ältere Afrikabücher hat (ich habe welche) kann das nachlesen. Woran das liegt, weiß ich natürlich und wer nachdenkt, wird auch draufkommen, wieso im reichsten Kontinent der Erde Menschen verhungern müssen. An der überreichen Natur liegt es jedenfalls nicht.

Jetzt kommen aber wieder die Bilder in den Zeitungen und im Fernsehen. Bilder, die man schon tausendmal gesehen hat. Dabei auch das Bild des weinenden, verhungernden Kindes im zerbrochenen Plastikschaffel, das man seit etwa zwanzig Jahren immer wieder serviert bekommt. Wer kennt das nicht?

Ohne Grund wird das natürlich jetzt nicht gespielt. Denn in Afrika warten Millionen Menschen, die nach Europa wollen und hier ernährt, bekleidet und behaust werden wollen. Hungerflüchtlinge und Klimaflüchtlinge sind das und schuld sind wir Europäer mit unseren damaligen Kolonien – verstanden? Das schlechte Gewissen darüber soll uns das Geld aus der Tasche ziehen und tut es auch. Und unsere Hilfsorganisationen warten schon sehnsüchtig. Wie Schulz gesagt hat: Flüchtlinge sind wertvoller als Gold. Fragt sich nur, für wen.

Ich kenne viele mildtätige Menschen guten Sinnes, die sich hier betätigen. Meine alte Freundin Chris Lohner läßt Blinde operieren und der jüngst verstorbene Menschenfreund Karlheinz Böhm hat Brunnen gebohrt. Geld fließt nach Afrika, was damit geschieht, weiß man nicht immer. Wahrscheinlich kommt es ohnehin wieder zurück nach Europa, normalerweise in die Schweiz oder nach Liechtenstein.

Vor einigen Jahren habe ich mit ein paar Freunden beschlossen, einen Hilfsverein für Afrika zu gründen. Für den verunfallten Neger Bernhard – man erinnert sich – hat das ja ganz gut funktioniert, daher sollte das auf größere Basis gestellt werden.

Ich habe mich also daran gemacht, Statuten zu entwerfen. Geplant waren Versammlungen jeweils in Afrika in noblen Hotels, Flug erster Klasse dorthin, intensive Betreuung der Funktionäre vor Ort mit begleitender AIDS-Prävention, Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten, Safaris und was so ein mildtätiger Verein sonst noch alles macht: Studien, Untersuchungen, Feldforschung und so weiter.

Fehlte nur noch ein Name für diesen Verein. Brainstorming war angesagt.

Nach einigem Nachdenken kam einer mit einem Vorschlag:

„Menschen helfen Negern!“

Natürlich haben wir denjenigen, der das erfunden hat, nach einer Schrecksekunde mit Fußtritten aus dem Saal verjagt. Der Verein ist bis heute noch immer nicht gegründet. Aber in Zukunft bitte Vorsicht mit den Namensvorschlägen!

P.S.: Wie man weiß, habe ich eine offizielle Erlaubnis „Neger“ sagen zu dürfen. Aber so geht’s natürlich nicht, meine Herrschaften!

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