„So sicher ist Wien!“
Das ist ein Aufmacher am 5. Juni 2015 im Koalitionsblattel „Kurier“ gewesen. Wie diese Frage zu beantworten ist, wissen wir alle, der „Kurier“ natürlich nicht. Daher hat er „Experten“ gefragt und die haben klipp und klar festgestellt:
„Im internationalen Vergleich gilt Wien als sichere Stadt“
Nun ja. Was da verglichen worden ist, wird nicht berichtet. Mexico City vielleicht? Sao Paulo? Mogadischu? Nairobi? Bagdad? Damaskus? An den Vergleich mit Chicago wollen wir da gar nicht denken.
Natürlich hat man sich beim „Kurier“ bemüht. Man hat sogar den Professor Grafl von der Kriminologie gefragt und der hat festgestellt:
„Langfristig nimmt die Kriminalität über 40 Jahre zu, Seit 2000 geht sie aber wieder zurück“
Wieder: Nun ja. Wer weiß, daß fast jährlich die Statistiken geändert werden, daß sie immer wieder angepaßt werden, daß Tatbestände aufgefächert, anders gezählt werden, wird verstehen, daß auch Professoren hier einigermaßen verwirrt sind, was ja auch Sinn der Sache ist.
Natürlich ist die Statistik ein frecher Schwindel. Wir alle wissen, daß die Leute viele Straftaten gar nicht mehr anzeigen, weil ihnen weder geholfen wird und man die Täter auch nie findet. Nur wenn die Versicherung etwas zahlen soll, wird eine Anzeige aufgenommen und auch das höchst widerwillig.
Wien ist also sicher. Glauben wir das dem „Kurier“
Und noch etwas Erfreuliches: Das Institut für Kriminalsoziologie hat festgestellt, daß 99% der Ausländer unbescholten sind. Fein! Jubel ist angesagt. Wer allerdings dieses Institut näher kennt, wird auch wissen, daß man dort ebenfalls nach Strich und Faden schwindelt. Ich hatte meine Kanzlei im selben Haus wie dieses unsägliche Institut. Mehr brauche ich nicht zu sagen.
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