Manchmal geht es schnell

Manchmal geht es schnell

Wie man zu einer Pistole kommt, ist gemeint. Wer die Zeremonie schon einmal mitgemacht hat, weiß wie das geht: Ansuchen an die Waffenbehörde, ein psychologisches Gutachten ist beizubringen, je nach Bundesland vielleicht auch zum Amtsarzt, die ordnungsgemäße Verwahrung ist nachzuweisen und einen Waffenführerschein muß man auch machen. Ein Tausender ist da gleich weg und es dauert natürlich auch seine Zeit, bis man sich eine Waffe kaufen darf – je nach Behörde ein Monat bis 6 Monate.

Ist halt so und so steht es im Gesetz und in den Verordnungen. Man ist ja ein braver Bürger, weiß was sich gehört und achtet die Vorschriften.

Es geht aber auch anders:

Da liest man in der Zeitung, daß ein Häftling – aus Georgien stammend – einen Ladendiebstahl verübt hat. Er ist nicht ausgebrochen, das ist ja heute schon unmodern, er ist einfach von einem Ausgang nicht mehr in das Gefängnis zurückgekehrt. Die Häftlinge spazieren heutzutage herum und wenn es ihnen nicht paßt, kommen sie halt nicht mehr zurück in den Häfen. Auch egal.

Das hat also der Georgier gemacht und ist in einen Supermarkt gegangen, hat dort etwas gestohlen und als ihn die Detektive aufhalten wollten, auf diese mit einer Pistole geschossen. Gott sei Dank hat er sie verfehlt.

Nun frage ich: Wie ist der Verbrecher so schnell an eine Waffe gekommen? Ich weiß es natürlich und es hat ja keinen Sinn, provokativ zu fragen, ob er denn eine Genehmigung, einen Psychotest oder einen Waffenführerschein hatte.

Es hat sich die Pistole einfach besorgt. Einfach so. Das geht angeblich ganz leicht, wenn man ein Verbrecher ist. Kaum entwichen aus dem Gefängnis, liegt schon die Puffen bereit.

Wir aber sind keine Verbrecher, wir sind die Opfer. Nur – wenn wir eine Waffe kaufen wollen, werden wir wie Verbrecher und Geisteskranke behandelt, während sich die wahren Verbrecher einen Dreck um solche Vorschriften scheren.

Wenn man es genau nimmt: Ist denn nicht der Staat, sind nicht unsere Behörden, Komplizen der Verbrecher und Feinde des eigenen Volkes?

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