Querschläger aus Tirol

Querschläger aus Tirol

Vor einigen Wochen konnte ich und wir alle den neuen (alten) Erlaß des BMI begrüßen. Der Waffenpaß für Jäger wird damit gesichert. Ein wichtiges Werkzeug für die jagdliche Praxis steht damit jedem Jäger zu, der so etwas haben möchte und die Voraussetzungen erfüllt.

In Tirol aber gehen die Uhren anders. Der dortige Jägerverband meint, daß der Jäger keine Faustfeuerwaffe braucht. Bestätigungen, die der Erlaß vorschreibt, werden in Tirol nicht ausgestellt. Und so wird im Heiligen Land Tirol das Ansuchen eines Jägers beschieden:

Sehr geehrter Herr XXXX!



der Tiroler Jägerverband kann Anfragen von Jägern um Bestätigungen zur Ausstellung eines Waffenpasses nicht befürworten, da Faustfeuerwaffen in Tirol für die Jagdausübung nicht notwendig sind.



Dies bestätigen sowohl der Schießreferent des Tiroler Jägerverbands als auch der Obmann der Nachsuchestation Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt. Letztgenannter wird jährlich die meisten Nachsuchen in Tirol vorgenommen haben, er verneint ebenfalls die Notwendigkeit einer Faustfeuerwaffe.



Hinzuweisen ist u. a. auch darauf, dass bei Jagden auf Schwarzwild Langwaffen ausreichen und Nachsuchen von Gastjägern nicht durchgeführt werden dürfen; das bestätigen eigene Erfahrungen bei Schwarzwildjagden in den östlichen Bundesländern.



Das Führen einer Faustfeuerwaffe mag zwar in den von Ihnen angeführten Situationen zweckmäßig erscheinen, grundsätzlich erforderlich ist es aber aus jagdlicher Sicht nicht.



Mit freundlichen Grüßen

für den Tiroler Jägerverband



Helmuth Waldburger



TIROLER JÄGERVERBAND

Das ist ein Skandal. Da bemühen sich andere Landesjagdverbände und die IWÖ Erleichterungen für die Jäger durchzusetzen, erreichen das auch und dann kommt so ein Brief, der die ganzen Bemühungen zunichte macht. Die Waffengegner im Innenministerium können sich ins Fäustchen lachen.

Was sagt der Landeshauptmann Platter dazu? Immerhin auch ein begeisterter Jäger? Was sagt der niederösterreichische Landesjägermeister Pröll dazu, der sich hier wirklich eingesetzt hat? Und was sagt die Frau Innenminister dazu, die doch derselben Partei angehört wie alle vorhin Genannten? Einer Partei, die sich immer als „Vertreter der Jäger“ beweihräuchert? Und welcher Partei die Funktionäre der Tiroler Jägerschaft angehören, wird man unschwer erraten können.

Was die einfachen Jäger dazu sagen, habe ich hören müssen. Das war nicht angenehm. Schreiben kann man das hier nicht.

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